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UNESCO-Welterbe Besucherzentrum Wismar
Freiflächengestaltung unter Denkmalpflegerischer Zielstellung
Auftraggeber: DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft Regionalbüro Wismar
Leistungsumfang: LP 1–8
Bauzeit: 2012 – 2014
Baukosten: 315.000 €

Für das Welt-Erbe-Haus und die Stadtinformation wurden in Wismar das Doppelgiebelhaus Lübsche Straße 23 mit Kemladen instandgesetzt, modernisiert, eine Ausstellung zum Thema Welterbe installiert und der Garten als Teil der Ausstellung hergerichtet. Die Freifläche erstreckt sich auf abfallendem Gelände in nördliche Richtung und war bei Planungsbeginn 2012 vollkommen desolat. Vom erhaltenen alten Baumbestand konnte eine schwarze Maulbeere und eine Stieleiche in die Gestaltung einbezogen werden. Die Gartenplanung geht von zwei Teilräumen auf unterschiedlichem Geländeniveau mit differenzierter Gestaltung aus. Der an die Gebäude angrenzende ehemalige Hofbereich nimmt vorwiegend Erschließungsflächen und den barrierefreien Zugang zur Ausstellung auf. Im tiefer gelegenen Garten plätschert im besonnten Bereich ein bodengleiches Wasserspiel. Staudenmischpflanzungen und Gräser in verschieden strukturierten Grüntönen mit Rosen und Blütengehölzen in weißen Blütenfarben bestimmen die Pflanzung.

Für den Ausstellungsbereich im Freien wurden drei Themen ausgewählt. Der Grundriss der Altstadt wurde mit dem Thema Wasserversorgung in der mittelalterlichen Stadt zu einer Wasserskulptur zusammengeführt. Dafür ist der Stadtgrundriss als Bodenskulptur in weißem Beton nachgebildet worden. Die wichtigsten historischen Rohrleitungsstränge sind als Muldenrinnen in das Relief eingefügt und Wassersprudel an Stelle der Wasserkunst auf dem Markplatz und an einigen überlieferten Wasserentnahmestellen vorgesehen worden.

Im Ausstellungsgarten sollen die erhaltenen originalen Renaissance-Hermenstelen der Wasserkunst aufgestellt werden. Mit Eröffnung der Ausstellung hat die erste konservierte Stele ihren Platz im Garten gefunden. Auch im Hof des Welt-Erbe-Hauses wurden historische Abfallgruben, sogenannte Schwindgruben, gefunden. Daraus entstand die Idee, die Adaption einer Schwindgrube für die Herrichtung eines Kinderspielbereiches zu nutzen.